Damals wie heute sind Menschen auf der Flucht... Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung im März 1938 flohen Zehntausende aus Österreich vor der Gewalt auf den Straßen und den Verfolgungen der Behörden. Doch ein Land nach dem anderen schloss seine Grenzen für die jüdischen Flüchtlinge...
Zehntausende der jüdischen Flüchtlinge, die vor den nationalsozialistischen Verfolgungen flohen, waren Kinder und Jugendliche. Viele hatten illegal Grenzen überschritten. Ganz einfach gesagt, kann man anhand des Holocaust und dabei beispielsweise der Geschichte von Mauthausen zeigen, wohin Antisemitismus, Vorurteile und Rassismus letztendlich führen können. Von diesem historischen Phänomen geht also eine Botschaft für die heutige Zeit aus. Der Holocaust ist die letztendliche Konsequenz der nationalsozialistischen Rassenideologie. Aber es waren auch viele Menschen daran beteiligt, die gar keine Nazis waren. Diese traumatische Periode in der europäischen Geschichte konfrontiert Menschen mit der Grenze zwischen Gut und Böse und wirkt bis auf den heutigen Tag nach. Sie ist ein Bezugspunkt bei der Beurteilung heutiger gesellschaftlicher Ereignisse geworden. In der Literatur, der bildenden Kunst, im Film, aber auch in politischen Diskussionen werden Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust regelmäßig thematisiert. Darum ist es wichtig, dass dieses Thema auch in der Schule zur Sprache kommt.
Wir haben uns mit dem Thema Holocaust auseinandergesetzt und versucht, unsere Gefühle sprechen zu lassen. Wir, die wir heute alle eine relativ unbeschwerte Kindheit und Jugend erleben dürfen, empfinden es als selbstverständlich, angstfrei zu leben. Wir präsentieren uns mit unseren Gedanken zum Leben, wie wir uns heute sehen, was uns ausmacht und was uns wichtig ist.
Und wir haben versucht, mittels Zeitzeugengesprächen und einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Konzentrationslager Mauthausen, in die damalige Welt einzutauchen.
Wir haben versucht, mit unseren Gefühlen zu arbeiten und visualisiert, wie die damalige Zeit auf uns gewirkt hätte. Wir alle sind zu dem Schluss gekommen: Erinnerung muss sein!